Leo Lukas



Leo Lukas Dem Science Fiction-Leser fiel Leo Lukas bislang durch seinen gelungenen Roman »Wiener Blei« auf, der im Universum der Rollenspielserie »Shadowrun« spielt. In Österreich machte er sich jedoch als scharfzüngiger Kabarettist einen Namen - und bei seinem PERRY RHODAN-Gastroman  »Die Astronautische Revolution« schimmert diese Neigung zur Ironie gelegentlich durch.




Geboren wurde Leo Lukas 1959 in Köflach in der Weststeiermark als Sohn einer Bergarbeiterfamilie. Ab 1980 kam er in Kontakt zur Jazz- und Avantgarde-Szene in Graz und entwickelte in der Folge einen eigenen Kabarettstil, zu dem satirische und experimentelle Gedichte sowie (oft mit sehr seltsamen Instrumenten begleitete) Chansons ebenso gehörten wie Elemente aus Tanz, Pantomime und Performance. Damit schaffte er ein weites musikalisches Spektrum, das in der Österreichischen Kleinkunstszene bislang eher untypisch war. Der Kabarettist arbeitet nicht thematisch-logisch, sondern rhythmisch-assoziativ, seine überraschend vernetzten Miniaturen sind kraftvoll knapp und oft schmerzhaft genau. Seine Lieblingsfigur Otto Blume ist nicht nur vom Namen her eine Hommage an den Dadaismus. In den letzten Jahren galt Leo Lukas als erfolgreichster Autor der jüngeren österreichischen Kabarettszene: Seine Texte wurden in drei aufeinanderfolgenden Jahren mit dem wichtigsten Kleinkunstpreis des deutschsprachigen Raums, dem von ORF, ARD und SRG vergebenen »Salzburger Stier« ausgezeichnet. Seit etwa 1987 pendelt Leo Lukas zwischen Graz, Wien und München, wo er sich auch als Schauspieler und Regisseur einen Namen gemacht hat. Seine erste Langspielplatte erschien 1990, sein erstes Buch mit dem Titel »Otto Blumes fatale Reisen« kam 1991 heraus und ist längst vergriffen. 1992 folgte das Video »Leo Lukas - ein Wunschprogramm«. Ein Kinder-Musical und eine Kabarett-Operette rundeten die Aktivitäten der frühen neunziger Jahre ab. Im Verlauf der nächsten Jahre war Leo Lukas unzählige Male im Österreichischen Fernsehen und auf den Bühnen des Landes zu sehen. Kabarett-Programme und Musicals entstanden, die den Kabarettisten immer bekannter machten. 1998 erschien Leo Lukas' erster Roman im Science Fiction-Genre: »Wiener Blei« spielt im Rahmen des Cyberpunk- Rollenspielsystems »Shadowrun« und spielt in einer düsteren Zukunftsvision von Wien. Der Roman wurde für den deutschen Science Fiction-Preis nominiert; eine Übersetzung ins Amerikanische ist in Vorbereitung. Zuletzt publizierte Leo Lukas zusammen mit dem Zeichner Gerhard Haderer das Kinderbuch »Jörgi der Drachentöter«, das im Sommer 2000 die Regierungsübernahme der österreichischen Mitte-Rechts-Koalition sehr kritisch-satirisch aufs Korn nahm und sich monatelang in den vordersten Plätzen der österreichischen Bestsellerlisten hielt. Das PERRY RHODAN-Universum verfolgte Leo über Jahrzehnte hinweg als kritischer Fan und interessierter Leser. Sein Roman  »Die Astronautische Revolution«, der als Gastroman mit der Nummer  2059 in der wöchentlichen Heftserie erscheint, ist für ihn in vielerlei Hinsicht die Erfüllung eines Jugendtraums: »Stell dir vor, du warst mit 13 ein glühender Beatles-Fan, und Jahrzehnte später ruft dich plötzlich Paul McCartney an und fragt, ob du bei seiner nächsten CD mitwirken willst. Ungefähr so ist es mir ergangen, als mich der RUF aus Rastatt ereilte ...«


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