Klassen A - Z

Kanzai

 

In diesem Moment kreischten die Mädchen auf und drängten erschrocken zurück. Es gab ein hübsches Durcheinander wirbelnder Arme und Beine, halbnackter Körper, die übereinanderfielen, von Gesichtern, die sich in frisch aufflackernder Angst verzerrten.

Der Bursche, der diese Reaktion auslöste, stand wie ein knorriger Baum vor uns, die Beine gespreizt, den Körper in eine schwartzgoldene Rüstung gepreßt, ganz schimmernd Leder und mattes Metall und goldene Knöpfe und Nieten. Einen besonderen Akzent bildete ein dramatisch zurückgeworfener scharlachroter Umhang. Am Helm schimmerte ein Schädelzeichen. Darunter ein Gesicht von geballter Wildheit, gesenkter Schnurrbartenden, angeschliffener Zähne, rotgeäderter Augen und weiter Nasenflügel, die sich hin und her bewegten wie der Bauch eines Fisches. Abweisend, atemberaubend, ohne einen Hauch von Menschlichkeit nach einem ganzen Leben des Blutvergießens, war dieser Kanzai - Kriegsbruder kein magischer Auswuchs unserer Phantasie.

Die Kanzai nehmen Rekruten aus allen geeigneten Rassen auf - auch wenn es heißt, daß sie Chuliks und Khibils und Laceroti am liebsten haben - und bilden diese Jünglinge zu Kriegerbrüdern aus, Danach steht ihnen ganz Kregen offen.

In Phandahem gibt es eine ziemlich große Anzahl von Kanzei - Kriegasbrüdern.

Der Bursche trug Thraxter und Kurzschwert an einem Waffengurt oberhalb des Rocks der Rüstung. Er schien keine Wurfwaffe bei sich zu haben - was aber täuschen konnte. Er trug keinen Bogen , doch hatte er andere unangenehme Dinge , die er mit tödlicher Geschwindigkeit verschleudern konnte.

Die Kanzai verachteten Schilde Mit zielstrebiger Bewegung zog er nun einen Chunkscreetz, einen Schwertbrecher , der eher wie ein japanischer Sai aussah als wie eine Europäische Waffe, Aus schwerem Eisen geformt, mit zwei gekrümmten Einkerbungen, die dazu bestimmt waren, die Klinge eines Gegners festzuhalten und zu zerbrechen, war der Schwertbrecher eine Waffe,, mit der man rechnen mußte. Der Mann bewegte sich präzise - beherrscht, und jede Bewegung nahm zwischen Perioden absoluter Reglosigkeit eine bestimmte Zeit in Anspruch.

Die Kette, die er nun aus einem Beutel zog , veranlaßte Seg, den Atem anzuhalten, An einem Ende der Kette pendelte ein Messer mit drei Klingen, am anderen ein dreizackiger Greifhaken. Es handelte sich m die kregische Adaptation des japanischen Kyotetsu-shoge, Kawa- naga genannt , eine verbesserte Waffe, die den Gegner zu verkrüppeln vermochte. Der Kanzai ließ die Kette um den Kopf wirbeln. Die dünnen Lippen weiteten sich zu einem einladenden Lächeln. Er prahlte nicht - das ist nicht die Art der Kanzai.

Sirrend bewegten sich die Kettenglieder in einem Kreis vor dem Kämpfer. Er führte die Kette durch eine verwirrende Folge von Mustern, von Schlingen und Gegenkreisen und raffinierten Schwüngen um den Körper und unter den Armen hindurch. Offenkundig vollführte er hier eine Trainingsrutine .Sie war eindrucksvoll , das muß ich sagen, bei Krun Ein silbernes Geschoß löste sich aus einer vorzuckenden Hand und raste geradewegs auf das Herz des Kanzai zu.

Ehe das Mädchen sich ducken konnte Prallte ihr Dolch gegen dern Schwertbrecher.

Anstelle einer Antwort hob Seg seinen Bogen.

Der Kanzai explodierte wie ein Zelt im Sturm .Der Schwertbrecher verschwand in der Scheide . Die Kette kam zur Ruhe. Die rechte Hand zuckte zu einer geschickt geöffneten Tasche und zog zwischen braunen Fingern ein silbermetallisch blinkendes Gebilde hervor.

Der Stern des Todes zog brummend eine Linie der Zerstörung von der Hand des Kanzais zu ... Mein Handeln stand unter einer Lenkung, die mit mir nichts mehr zu tun zu haben schien.

Ein Kanzai - Kriegsbruder seht nur seinem Herrn rede und Antwort.

Die Toten waren ein betrüblicher Anblick. Plötzlich fuhr ich überrascht zusammen. Zwischen einigen reglosen Shtarkins lag der Kanzai- Kriegsbruder.

Wir waren viel zu sehr auf en Kampf konzentriert gewesen, um den Kanzai - Adepten zu bemerken. Wenn ich es mir genau überlegte, hatte es im Kampf tatsächlich einen Augenblick gegeben, da der Druck auf uns spürbar nachgelassen hatte. Die Szene bewies, daß er hervorragend gekämpft hatte.

Es sind Kriegebrüder, Sdepten, ihren Disziplinen ergeben. Jeder hat eine Aufgabe. Im allgemeinen versuchen sie, Kregen von Ungeziefer zu befreien.

Ich wußte nur wenig über die Kanzai-Bruderschaft.

Ihre Ausbildung ist hart. Sie werden gewöhnlich aus den militanteren Rassen ausgewählt. Ihr Ehrenkodex mag, vergleicht man ihn mit den Vorstellungen eines normalen Burschen wie mir, ein bißchen verdreht erscheinen.

Er näherte sich unerschrocken; die Nieten und Metallschienen seiner aus mehreren Schichten bestehenden Rüstung warfen funkelnde Lichtreflexe. Der breite Rand seines Helms reicht vom Nacken bis zu den Schultern, und ein totenschädel krönte die vorderseite. Die Kleidung bestand aus mattem Eisen und poliertem Leder. Er trug Schwerter und wußte eine erstaunliche Vielzahl von Spezialwaffenaus den Taschen hervorzuholen, die an den Waffengurt geschnallt waren.

Im gegensatz zu den Krozair die sich Offensiv verteidigen wenden die Kanzai eine defensive Abwehrtechnik an.

Ich war seinesgleichen bereits früher begegnet. Er trug eine schwarzlackierte Rüstung, die den ganzen Körper bedeckte und an der es an eineigen Stellen golden und grün funkelte. Sein Handwerkszeug hing am Gürtel: ein Beutel voller Todessterne, eine lange Kette,an deren einem Ende ein drei.Klingen-Messer und am anderen Ende ein dreigeteilter Enterhaken befestigt waren, ganz nch Art eines japanischen Kyoetetsu-shoge, und ein Chunkscreez, ein eiserner Klingenbrecher. Er trug zwei Braxter und eine reihe dolche. Er besaß keinen Schild – seine Art verabscheute schilde als das Merkmal eines Feiglings.

Er stand da wie die verwitterte eiche im Wald, jeder Muskel seines Körpers war unter Kontrolle. Das Gesicht mit den farblosen Hauern, den durchdringenden Augen und dem strengen und bitteren Mund, den ein Schnurrbart mit herabhängenden Spitzen einrahmte, kündete von einem Leben voller Blutvergießen im Auftrag seiner Herren. Einige bewährte Kämpfer Kregens behaupteten, daß seine Art da mit Fertigkeiten und Ausbildung anfing, wo die Chuliks aufhörten.

O ja, ich wußte, was er war. Er war im Auftrag seiner Meister unterwegs, auf einer Mission, die er weiterverfolgen würde, solange noch ein Hauch Atem in seinen Lungen und ein Tropfen Blut in seinem Körpter verblieben.

Kanzai –Kriegerbrüder bewegen sich auf ihre eigene unvergleichliche Weise, wenn isie sich einer Gefahr stellen oder sonstwie handeln müssen. Sie bewegen sich – für ganze kurze Zeit - blitzschnell. Zwischen diesen Ausbrühen von Bewegung bleiben sie völlig reglos, ruhig, selbstbeherrscht.

Während die Schlacht im Schankraum tobte stand der Kanzai ruhig da, und missachtete scheinbar das Geschehen um ihn herum.

Der Kanzai stand noch immer da, unbeweglich wie eine Eisensäule. Er unternahm keine Anstalten,

irgend etwas zu unternehmen. Nun , warum sollte er auch, nicht wahr? Er war in einer Mission unterwegs, und das war alles, was ihn zu interessieren hatte.

Wenn man ihn behindert würde er aktiv werden. Die eiserne Zielstrebigkeit der Kanzai ist in vielerlei Weise mit der stählernen entschlossenheit der Krozair zu vergleichen.

 

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